Wie Ihr vielleicht schon wisst, bin ich derzeit vier Wochen auf Reha in Höhenried am Starnberger See. Die Klinik befindet sich in einer beeindruckenden Parkanlage mit direktem Zugang zum See. Auf dem 60.000 Quadratmeter großen Gelände gibt es allerhand zu entdecken. Die Landschaft ist einfach nur traumhaft und der sonnige Spätherbst macht den hiesigen Aufenthalt zu einem echten Erlebnis! Besucher haben hier freien Zutritt und können gemeinsam mit den Kurgästen die entspannende Atmosphäre genießen.
Ein Highlight in Höhenried ist das Hirschgehege – dort halte ich mich gerne und regelmäßig auf. Die Besonderheit ist, dass hier kein “gewöhnliches” Damwild beherbergt wird, sondern eine seltene Sorte von “weißen Hirschen” : im Fachjargon auch “Europäisches Damwild – Porzellanfarbiger Schlag” genannt. Es handelt sich nicht um Albinos – wie ich zunächst fälschlicherweise annahm – sondern um eine eigenständige Gattung des Rotwilds. Ihre Augen sind deshalb, anders als bei den pigmentlosen Albinos, nicht rot sondern hellblau oder braun. Woher die exotischen Tiere ursprünglich stammen ist nicht genau bekannt. Es wird angenommen, dass sie aus Persien nach Tschechien kamen, wo heute noch – nach jahrelanger Zucht – eine Population von ca. 300 Tieren lebt.
Nach Höhenried kamen die weißen Hirsche Dank Frau Wilhelmina Busch-Woods. Die tierliebe Eigentümerin des Höhenrieder Schlosses und seiner weiltläufig angernzenden Liegenschaften errichtete 1930 ein Wildgehege mit fünf Hirschen aus einer ungarischen Zucht. Heute im Jahre 2014 hat sich die Hirschpopulation um ein vielfaches erhöht und erfreut täglich die Besucher. Diese dürfen die Tiere sogar füttern. Ein Schild vor dem Gehege weist darauf hin, dass dafür entweder das Pelletsfutter im eigens vorgesehenen Automaten zu verwenden ist oder mitgebrachte Eicheln und Kastanien. Gerade an sonnigen Wochenenden stehen dann zahlreiche Kinder mit ihren Familien dort und verfüttern Eimerweise gesammelte Kastanien. Dabei entstehen dann solch lustige Bilder von neugierigen Hirschen:
Absolut süß und zauberhaft sind natürlich auch die vielen kleinen Rehkitze die auf der Wiese verstreut herum liegen.
Richtig herzhaft lachen musste ich allerdings erst, als ich diesen Burschen hier gesehen habe, der es sich in der selbst gescharrten Rindenmulchgrube genau so gemütlich gemacht hat wie ein Hund in seinem Hundebettchen. Ich finde zumindest, dass er die gleiche Schlafhaltung hat, die auch Paul manches Mal an den Tag legt
Übrigens scheinen diese Kuhlen (es gibt noch eine etwas kleinere) sehr beliebt bei den Hirschen zu sein, da ich sie immer wieder dabei ertappe wie sie sich darum streiten.
Tolle Tiere, oder?! Teile sie via Facebook, Twitter oder Email –>