Wie ein brauner Labrador Welpe mein Herz erobert hat

Über vier Jahre ist es her, dass Paul sich in mein Herz geschlichen hat. Warte, nein! Er hat sich nicht hinein geschlichen. Es war mehr wie ein rosaroter Wattebäuschchenblitzschlag der in meine Seele eingeschlagen und diese für immer mit Liebe gefüllt hat.
Klingt kitschig? Ist es auch! Aber es war tatsächlich so. Und weißt Du was das unglaublich tolle an diesem Augenblick ist? Er wurde für alle Ewigkeiten fotografisch festgehalten.

Das auf dem Foto ist genau der Moment in dem ich Paul das erste Mal im Arm hatte. Er war klein, weich, moppelig, hat unheimlich gut nach Baby gerochen und mich mit seinen – damals noch stahlblauen- Augen angesehen und mir mit seiner winzigen Zunge über die Nase geleckt. Zack Bum! Das war’s. „Das ist unser Paul“, habe ich zu meinem damaligen Freund gesagt. Und von da an gab es nichts mehr daran zu rütteln. Kein anderer brauner Labrador Welpe hätte das jemals wieder ändern können.

Paul – ein brauner Labrador Welpe aus dem Tierschutz

Ich weiß nicht genau wie viele tausend Male ich schon von Passanten gefragt wurde von welchem Züchter dieser wunderschöne Hund stammen würde. Ebenso oft musste ich diese strahlenden und hoffnungsvollen Blicke enttäuschen, und geknickte Häupter zu weiter gehen animieren. Paul ist ein Tierschutzhund. Das heißt es gibt keine Eltern die ebenso tolle braune Labrador Welpen erneut produzieren könnten oder die Möglichkeit Paul als Zuchtrüden auszuleihen (mittlerweile ist er sogar kastriert).
Ich habe Paul gegen eine Schutzgebühr von der Tierhilfe Franken vermittelt bekommen. Er wurde am 15. August 2010 um 16:20 in einer Pflegefamilie im fränkischen Aurach geboren. Seine Mutter Bella (damals Wella) und ihre Freundin Wanda wurden von einem Vermehrer beschlagnahmt und dort untergebracht. Beide Hündinnen und die sieben Welpen* wurden vermittelt. Seit dem 15. Oktober 2010 lebt Paul nun mit mir zusammen, bereichert und verändert mein Leben, wie es niemals jemand vor oder nach ihm getan hat.
(* Ja, kaum zu glauben, aber Mutter und Welpen wurden von der Tierschutzorga tatsächlich nach Haarfestigern benannt 😛 Paul hieß übrigens damals Lancaster.)

Vom Rettungshund zum Reisehund

Mittlerweile ist Paul vom kleinen braunen Labrador Welpen zum stattlichen Rüden avanciert. Nach einigen Jahren Rettungshundausbildung widmet er sich nun ganz seinem Dasein als Reisehund, sowie physio- und verhaltenstherapeutischer Ausbildungshelfer.

–> Hast Du auch Deinen Hund „gefunden“? Erzähl mir mehr davon in den Kommentaren!