Stichworte Bürohund

Kollege Hund – Der Hund im Büro – eine gute Idee?

Wahrscheinlich träumen die meisten Hundebesitzer davon ihren Hund mit ins Büro nehmen zu können. Aber ist das wirklich eine gute Idee? Psychologen und medizinischen Studien, sowie Erfahrungsberichten von Unternehmen, die es eingeführt haben, sagen ja.

Für die Hundebesitzer ist es auf jeden Fall eine Entlastung. Sie müssen sich nicht mehr um einen Hundesitter oder eine Hundepension kümmern, den Hund morgens dahin bringen und abends wieder abholen. Neben der Zeitersparnis fördert das auch die Zufriedenheit. Schließlich hat man sich einen Hund ja angeschafft um seine Gegenwart zu genießen, nicht um ihn dauernd irgendwo abzugeben.

Für den Hund ist das auch gut. Hunde sind Rudeltiere. Ihnen ist es ziemlich egal wo sie sich aufhalten, Hauptsache das Rudel bleibt zusammen. Der Hund langweilt sich auch nicht so schnell im Büro. Auch zu Hause schlafen Hunde tagsüber viel oder liegen und beobachten ihre Umgebung.

Und was ist mit den Kollegen? Wenn ein Mitarbeiter wirklich Angst vor Hunden hat oder allergisch auf Hundehaare reagiert, muss der Hund natürlich zu Hause bleiben. Aber in allen anderen Fällen haben sich Hunde als ausgesprochen wohltuend für das Arbeitsklima erwiesen. Selbst Mitarbeiter, die eigentlich keine Hundefans sind, gewöhnen sich recht schnell an den neuen Kollegen Hund und reagieren positiv auf ihn.

Sam hätte in der ganzen Wohnung Platz. Aber unter dem Schreibtisch, in meiner Nähe, ist es eben manchmal am gemütlichsten.

Vorteile des Bürohundes

  • In der Mittagspause mit dem Hund Gassi gehen, statt in der Kantine zu sitzen, fördert die Gesundheit. Anschließend kann man sich wesentlich besser wieder auf die Arbeit konzentrieren. Wetten, dass zumindest bei schönem Wetter, auch der eine oder andere Nicht-Hundebesitzer mitgeht?
  • Hunde bieten Gesprächsstoff. So kommt man viel schneller mit Kollegen ins Gespräch.
  • Hunde bauen Stress ab.  Kurz den Hund zu streicheln entspannt und senkt den Blutdruck.
  • Man kann Hunden Tricks beibringen, wie z. B. einem Kollegen einen Zettel zu bringen. Das sorgt für Spaß und Gelächter.
  • Hunde können zur Teambildung der Mitarbeiter beitragen.

Voraussetzungen für die erfolgreiche Integration von Kollege Hund

  • Der Chef muss einverstanden sein. Einen Rechtsanspruch auf Mitnahme des Hundes zur Arbeit gibt es nicht.
  • Von den Kollegen sollte zumindest niemand ernsthaft dagegen sein. Um Skeptiker zu überzeugen, kann man ja den Hund erst mal ein paar Tage auf Probe mitbringen.
  • Der Hund muss einen Platz haben, an dem er ungestört ist. Notfalls unter dem Schreibtisch des Besitzers. Aber auf jeden Fall in seiner Sichtweite, nicht in einer Abstellkammer oder dem Kopierraum.
  • Der Hund braucht auf jeden Fall einen Wassernapf. Ist er es gewohnt tagsüber gefüttert zu werden, muss auch ein Futternapf und Futter her.
  • Um den Fußboden des Büros zu schützen, besonders wenn der Hund gefüttert wird, ist eine Schutzdecke an dem Hundeplatz sinnvoll. Die gibt es als Schutzdecken für Autositze.
  • Der Hund fühlt sich sicher wohler, wenn er eine Decke, ein Kissen  oder einen Korb hat.
  • Da Hunde sich draußen nun mal schnell dreckig machen, sollte ein Stapel alter Handtücher strategisch günstig platziert werden, damit der Hund nicht das ganze Büro eindreckt.
  • Nimmt der Hundebesitzer an Meetings teil oder hat er Termine außer Haus, muss geklärt werden, wer sich in dieser Zeit um den Hund kümmert.
  • Es sollte auch von vorne herein geklärt werden, ob der Hund Leckerlis bekommen darf.
  • Der Hund muss natürlich schon stubenrein sein.
  • Der Hund darf auch nicht aggressiv sein.
  • Der Hund muss so erzogen sein, dass er nicht jeden anspringt oder bei jedem Telefonklingeln losbellt.
  • Der Hundebesitzer sollte auf jeden Fall eine Hundehaftpflichtversicherung abschließen.
  • Bringen mehrere Mitarbeiter ihre Hunde mit, müssen die Hunde sich vertragen.

Das sieht zwar nach einer Menge Voraussetzungen aus, ist aber – bis auf die Zustimmung des Chefs und der Kollegen – meist problemlos zu realisieren. Es lohnt sich auf jeden Fall. Seit ich zu Hause arbeite und meinen Hund so ständig um mich herum habe, macht mir die Arbeit wesentlich mehr Spaß und ich reagiere auch gelassener auf Probleme.

Der BVBH setzt sich für die Akzeptanz von Bürohunden ein

 

Auch Google hat den Vorteil von Kollege Hund erkannt. Bei Google sind Hunde im Büro erlaubt, es gibt sogar eine entsprechende Richtlinie (http://investor.google.com/corporate/code-of-conduct.html#toc-dogs)

Autorin: Ann-Bettina Schmitz http://www.abs-textandmore.de

 

Tino bringt den Sommer ins Büro

Hallo zusammen,

Ich bin ein Schreibtischhengst … äh … Hund!

Mein Name ist Tino Sommerbär. Ich bin ein bald 3 Jahre alter, sehr verspielter und viel zu groß gewachsener Toypudel aus Bad Aibling. Seit ich 8 Wochen alt bin, wohne ich bei meinem Frauchen in München. Da Frauchen tagsüber Geld für Fressen und Spielzeug verdienen muss, bin ich während dieser Zeit bei ihren Eltern, meiner Oma und Opa. Obwohl ich gerade mit Opa immer ganz tolle Sachen unternehme, wollte ich mir doch mal anschauen, was Frauchen den ganzen Tag so ohne mich macht.

Also hab ich beschlossen, sie in der Arbeit zu besuchen. Und was soll ich Euch sagen, die kannten mich alle schon. Anscheinend zeigt Frauchen regelmäßig Fotos von mir her und eine Kollegin liest mich sogar auf Facebook. Als ich ins Büro kam, hab ich sofort Frauchens Platz erschnüffelt. Sie verbringt dort eindeutig zu viel Zeit! Der Platz gegenüber war zwar an dem Tag leer, aber trotzdem konnte ich Frauchens Lieblingskollegin riechen. Die einzige, die mich schon mal daheim besucht hat. Und dann ging´s los! Alle kamen sie auf mich zugestürmt und riefen mit dieser hohen Stimme die ich bei den Zweibeinern nur zu gut kenne: ist der süß, und weich, und fluffig und klein und lieb….

 

Aufgemerkt!

Ich brauche nicht extra erwähnen, dass Frauchen in ihrem Team nur Kolleginnen hat?! Der einzige Mann nämlich, dem ich auf dem Gang begegnet bin, lächelte mich nur kurz an und meinte „Du bist ja ein ganz Hübscher“. Und das mit ganz normaler Stimme. Wie wir Männer halt so sind. Nachdem ich genug Streicheleinheiten bekommen hatte, bin ich auf Entdeckungskurs gegangen. Die Büros sind alle mit Durchgangstür, also konnte ich ungehindert alle 4 Räume beschnüffeln.

Wenn ich ehrlich bin, wurde das aber ganz schnell langweilig. Irgendwie sah jedes Büro gleich aus. Nachdem sich die erste Aufregung (bei mir und den Kolleginnen) etwas gelegt hatte, hab ich mich ganz brav zu Frauchens Füßen gelegt und ein bisschen geschlafen. So ein Arbeitstag ist auch für Hunde ganz schön anstrengend!

Einen aufregenden Moment gab es dann noch, als Frauchen einfach ohne mich auf die Toilette gegangen ist. Ihre Kolleginnen haben zwar versucht mich abzulenken, aber so als kluger Hund, hab ich mich vor die Bürotür gesetzt und ein bisschen gejault. Frauchen sollte schon merken, dass sich mich hier nicht einfach alleine lassen kann.

Von einer Tür zur nächsten…

Auch wenn dieser Tag für mich sehr spannend war, ein richtiger Bürohund werde ich wohl nie werden. Frauchen sagt immer ich hab Hummeln im Hintern… und genauso ist es auch. Für mich gibt es nichts Schöneres als mit meinen Hundefreunden zu toben.Die Kolleginnen waren sich aber alle einig. Irgendwann muss ich mal wieder vorbei schauen und ich denke das werde ich auch machen.

Frauchen hat mir daheim nämlich erzählt, dass ihre Kolleginnen normalerweise nicht den ganzen Tag mit einem Lächeln auf den Lippen durchs Büro laufen. Das war wohl nur wegen mir. Und für gute Laune sorge ich doch immer wieder gern.

Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass bei Frauchen in der Arbeit eigentlich keine Hunde erlaubt sind. Umso mehr freue ich mich, dass ich dort trotzdem zu Besuch sein durfte.

Mit freundlichen Grüßen *

Tino Sommerbär

*Das hab ich heute im Büro so gelernt ;-)

Bild des Tages: Die Stiftetasse für den Bürohund

 

Das Bild des Tages ist heute allen schwer schuftenden Bürohunden in Deutschland gewidmet.

Die armen Arbeitstiere haben sich natürlich auch mal ein Päuschen (vom Schlafen und Kollegen von der wirklichen Arbeit abhalten) verdient. Ein schneller Griff in die Stiftetasse und der Hund kaut schon zufrieden an einer Riderhautstange.

So lässt sich auch der härteste Arbeitstag aushalten.